Die Gilde der Magier

Akkarin

"Avarya", sagte ich drohend.
"Ich habe mehr als genug Magie, und dich zu heilen, wird nur eine Winzigkeit kosten. Los jetzt", noch immer war meine Stimme scharf, schärfer, als ich es beabsichtigt hatte.
Dann sah ich sie nur an, sah ihr in die Augen, in die Augen, in denen ich so oft versunken war... Die Lippen, die ich geküsst hatte.
Nein. Das war vorbei,vorbei, vorbei... Ich wollte es nicht mehr, wollte nur menen Frieden... Oder? Mein Blick mochte vielleicht abwesend geworden sein, und ich fragte mich, ob es ihr auffiel... Und, worüber sie naschdachte.

Avarya

Ich zuckte bei Akkarins drohendem Ton automatisch zusammen. Ich sah ihm in die Augen. Dunkelgrau von der Farbe, wie die Steine des Stahlgurtgebirges (oder wie das heißt) So oft hatte ich die Zeit vergessen, nur, wenn ich ihm in die Augen geblickt hatte. Ich bemerkte den abwesenden Ausdruck in ihnen und fragte mich, an was er dachte. Ich musste an unseren ersten Kuss denken ... damals, vor so vielen Jahren, bei Nacht, bei Vollmond. Ich seufzte schließlich, hatte da ein Hauch Sehnsucht mitgeklungen? Nach den Zeiten, die zwar so grausam gewesen aber wir uns damals so nahm waren. Meine Wut verrauchte. "Nun gut, wegen mir" gab ich dann schließlich nach.

Akkarin

Ich versuchte ein Lächeln, konnte mich aber nicht wirklich konzentrieren. Zu viel schwirrte in meinem Kopf herum. avarya, wie sie lächelte, wie sie fast lachte, wie sie glücklich war... Und die anderen Bilder. Die, die ich vergessen wollte.
Aber was genau war es eigentlich, das ich wollte? Ich schloss frustriert die Augen, und als ich sie wieder öffnete, lag mehr Sehnsucht in ihnen als je zuvor. Ich räusperte mich, wollte Worte formen, brachte aber nichts über diew Lippen. Stattdessen traten meine Beine wie von selbst einen Schritt nach vorne, bis ich so nahe vor Avarya srand, dass ich ihren Atem spüren konnte. Was wollte ich?

Avarya

Ich bemerkte, wie er die Augen schloss, dennoch nahm ich meinen Blick nicht von ihnen, sah die Sehnsucht in ihnen, als er sie wieder öffnete. Erinnerungen kamen hervor, aus dem hintersten Winkel meines Gedächtnisses. Erinnerungen an Momente, in denen wir glücklich gewesen waren, so absurd es sich auch anhörte, aber es war die Wahrheit. Ich hatte sie verdrängt, jahrelang. Akkarin kam einen Schritt vor, wir waren uns nahe, sehr nahe. Ich konnte seinen Atem in meinem Gesicht spüren. Dann, es war, als ob mein Körper plötzlich ein Eigenleben entwickeln würde, hob ich die Hände und legte sie auf seine Wangen, zog seinen Köpf zu mir herunter und streckte mich etwas. Langsam näherten sich unsere Lippen, bis sie sich schließlich in einem Kuss trafen.

Akkarin

Ich seufzte leise und beugte mich zu ihr, küsste sie, und in meinem Kuss lag alles, worum ich getrauert hatte, als ich sie für tot gehalten hatte, all die Sehnsucht, die Freude, als sie vor meiner Tür stad, die Unsicherheit, nun verdrängt von grenzenloser Gewissheit. Sie war da, und ich wollte genau das hier.
Ich griff mit einer Hand in ihr Haar und zog sie mit der anderen näher zu mir. So lange hatte ich sie vermisst, ohne es wirklich zu wissen, weil ich es vergraben hatte, so schmerzhaft... versteckt, lange, und nun hatte ich alles zurück.

Avarya

Ich erwiderte den Kuss mit aller Sehnsucht, mit allem Schmerz, mit aller Trauer, all den Gefühlen, die sich in mir in den letzten Jahren aufgestaut hatten. Mein Herz jubelte regelrecht vor Freude, als sich seine Lippen an meine schmiegten und er mit einer Hand in mein Haar griff und mich mit der anderen näher zu sich zog. Ich presste mich nur noch näher an ihn, wollte seine Nähe spüren, die mir all die Jahre so gefehlt hatte. Meine Hände schlang ich um Akkarins Nacken. Mir war, als würde ich schweben.

Akkarin

Meine Augen noch immer geschlosen, löste ich meine Lippen langsam von ihnen, flüsterte: "Avarya... Ich habe dich so vermisst...", und legte meine Stirn an ihre. Es tat so gut, jemanden bei mir zu haben, von dem ich wusste, dass er mich verstand. Lorlen war mein bester Freund, aber er war damals in Sachaka nicht dabei gewesen, nicht so, wie Avarya da gewesen war... Wie sie auch jetzt da war.

Avarya

Es war mir nun gar nicht recht, dass sich seine Lippen langsam von meinen entfernten, doch ich bekam langsam keine Luft mehr. "Ich habe dich auch vermisst Akkarin, ziemlich vermisst" flüsterte ich ihm zu, als er seine Stirn an meine legte. Im Moment vergaß ich alles, die Ichani, dass ich eigentlich ziemlich müde war ... Einzig und allein Akkarin zählte noch. ich war froh, dass er da war, wie er die ganzen fünf Jahre da gewesen war.

Akkarin

Ich lächelte, dann schob ich sie leicht von mir weg. Wir konnten nicht ewig hierbleiben, so gerne ich es auch getan hätte...
"Zeig mir deinen Fuß", lächelte ich und ging vor ihr in die Hocke, um ihn leichter heilen zu können.
"Wir müssen zurück zur Gilde, sie werden sich da schon Sorgen machen... Aber...", ich ließ den Satz unvollendet, sah mit neuer Furcht in den Augen zu Avarya hoch. Was war es für sie gewesen? Dasselbe wie für mich?

Avarya

Ich lächelte ebenfalls,, dann seufzte ich leise, bückte mich und schnürte meinen Stiefel auf, um ihn auszuziehen. Als ich ihn sah musste ich scharf die Luft einziehen, Mein Knöchel war ziemlich geschwollen. Dann streckte ihn Akkarin hin. "Ich weiß ..." sagte ich und bemerkte dann die Furcht in seinen Augen. Ich kannte Akkarin ziemlich gut, aber woher plötzlich die Furcht kam wusste ich nicht zu beurteilen. Ich liebte ihn, darin war ich mir sicher. Aber empfand er nun doch nicht mehr das gleich für mich? Unsicher sah ich ihn an

Akkarin

Sanft legte ich meine kühlen Finger auf ihren geschwollenen Knöchel. Ich schickte meine Sinne aus; glücklicherweise war er nicht gebrochen, wie ich befürchtet hatte. Mit ein klein wenig Magie heilte ich ihn und stand dann auf. Fragend sah ich sie an und lächelte dann leicht.
Es war vielleicht kitschig, aber dennoch griff ich nach ihrer Hand, um ihr zu zeigen, dass ich noch da war.

Avarya

Ich zuckte leicht zusammen, als Akkarin seinen Finger auf meinen Knöchel legte, doch dann verebbte der Schmerz und machte einen wohltuenden Gefühl Platz. Die Schwellung klang ab und der Schmerz verebbte. "Danke" hauchte ich, als er aufstand und dann meine Hand ergriff. Ich lächelte ebenfalls, entzog ihm dann meine Hand um meinen Stiefel wieder anzuziehen, richtete mich auf und griff dann nach seiner Hand.

Akkarin

Ich nickte leicht, dann setzte ich mich erneut in Bewegung. Wir hatten keine Zeit zu verlieren, wir mussten Lorlen informieren und dann... hm. Dann hatten wir im Grunde nichts mehr zu tun.
Ich warf Avarya einen Seitenblick zu. Vielleicht hatten wir später noch eit, uns etwas zu unterhalten... oder... da weiterzumachen, wo wir hatten aufhören müssen.

Avarya

Ich ging neben ihm her, lächelte ein glückliches Lächeln. In dem Moment, als er mir einen Seitenblick zu warf sah ich auch kurz zu ihm. Ich war nun wirklich gespannt, was wir nach dem Kuss heute Nacht noch so tun würden.

Akkarin

Viel zu schnell waren wir zurück in der Gilde und betraten meinen Kellerraum.
Ich öffnete die Tür und trat in die Eingangshalle, Avarya immer noch an meiner Hand. Vorsichtig sah ich mich um. War das Kia da? Ich formte zu Avarya gewandt mit meinen Lippen die Worte 'Schläft sie?' und trat dann einen Schritt näher.

Avarya

Der Weg in die Gilde erschein mir viel zu kurz und wir betraten die Eingangshalle. Auch ich sah mich um. Als Akkarin michj fragte, ob Kia nach schlafen würde zuckte ich mit den Achseln. "Ich weiß es nicht." formte ich ebenfalls mit den Lippen.

Akkarin

Ich berührte Avarya am Arm: Ich muss mich schnell umziehen, wir sollten Lorlen Bescheid geben, dann hast du mich für dich
Ich grinste spitzbübisch, wandte mich dann aber um und eilte nach oben. Auf halbem Wege kam mir Takan entgegen, der erleichtert wirkte und der mich kurz anlächelte.
Ich beeilte mich, und so stand ich nur kurz darauf schon wieder neben Avarya nd deutete zur Tür.

Avarya

Ich nickte nur grinsend. Die Worte waren ja wohl eindeutig zweideutig. Ich sah ihm nach. Wenig später stand Akkarin weider neben mir

Akkarin

Mit ein wenig Magie ließ ich die Tür sanft aufschwingen und ieß Avarya den Vortritt. Hiner uns fiel sie ebenso leise wieder ins Schloss.
Wir machten uns auf den Weg zur Universität, ich ging davon aus, dass Lorlen noch wach war, er arbeitete viel zu oft viel zu lange. Ansonsten sahen die Fenster aber dunkel aus, ebenso wie meine Residenz, die zwischen den Bäumen unglaublich düster wirkte, als ich zurückblickte.

Avarya

Die Tür der Residenz schwang auf und ich ging, als Akkarin mir den Vortritt ließ, hindurch. Einige Sekunden später fiel sie leise wieder ins Schloss. Dann machten wir uns auf den Weg. Staunend sah ich mich in der Universität um. ich hatte in den letzten Jahren ja schon vieles gesehen, aber das übertraf nun alles. Wenig später standen wir vor Lorlens Büro.

Akkarin

Mit einem Lächeln auf den Lippen klopfte ich, und öffnete die Tür, sobald ich Lorlens müdes 'Herein' hörte.
"Du schläfst zu wenig", sagte ich anstelle einer Begrüßung und wies dann auf Avarya: "Lorlen, darf ich dir meinen Gast vorstellen? Das ist Avarya. Avarya, das is´t Administrator Lorlen"
Ich grinste, weil es mir gefiel, wie ich den Kampf einfach überging.

Lorlen

Ich hob den Kopf und blickte von den Bestelllisten auf. "ich weiß und ich arbeite zu viel, aber die Arbeit erledigt sich nun eben nicht von alleine" sagte ich und neigte dann den Kopf in Richtung der Frau. "Es ist mir eine Freude Euch kennen zu lernen"

Avarya

Mir fiel sofort der erschöpfte Gesichtsausdruck des Administrators ein, er arbeitete ziemlich offensichtlich zu viel. "Es ist mir ebenfalls eine Freude Euch kennen zu lernen"

Akkarin

"Aber ab und an eine kleine Pause wird dir niemand übelnehmen. Jetzt zum Beispiel wäre ein guter Zeitpunkt", ich grinste verschlagen, während ich an Lorlens Tisch trat und das Blatt mit einer schnellen Bewegung umdrehte.
Lorle wirkte wirklich sehr müde, stellte ich mit leiser Besorgnid fest...

Lorlen

"Du kannst deinen Wein wegen mir auch selbst bestellen, dann hätte ich weniger Arbeit" sagte ich tonlos und lehnte mich dann zurück. "Also, was verschafft mir die Ehre eures Besuchs?"

Akkarin

Ich lachte leise: "Wenn du das für eine kluge Idee hältst... Es gibt da tatsächlich einige Sorten, die ich noch nicht probiert habe..."
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich erst ihn, dann Avarya an: "Was meinst du, womit hat er diese Ehre verdient? Lorlen, erinnerst du dich, worüber wir vorhin sprachen?"
Noch immer war meine Stimme und mein Gesichtsausdruck ernst, obwohl ich mir ein Grinsen verbeißen musste.