Naturschutz Internat

Antonina

"Ich finde es schrecklich, dass die Homosexuellen in unserer Welt als anders und nicht als normal betrachtet werden. Als ob es etwas besonderes wäre. Ich kenne tausend Leute, die fragen ,Oh, bist du schwul?´. Ich meine, ich hab noch nie jemand fragen gehört ,Oh, bist du hetero?´. Wieso ist homosexuell in unserer Welt nur so...abwertend?"

Maja

"Ich habe keine Ahnung, weshalb das so ist. Aber du hast schon recht. Die meisten leute tuen so, als ob es etwas schlimmes wäre, eine Krankheit oder so", stimmte ich ihr nickend zu.

Antonina

Auch ich nickte. Was war nur mit mir los, dass ich so intime Gespräche begann. "Mmh...was hälst du von...Punks?" Ich wollte ihre Meinung zu eigentlich allem wissen

Laila

Ich schmiss mich mitsamt Block und Stifte ins Bett und beachtete die zwei nicht weiter. Als ich mich bequem machte fing ich an, meinem Vater einen Brief zu schrieben.
'Hi Dad, Hier ist es total toll, und ich denke nicht mehr so viel nach viel früher. Auch habe ich Freunde gefunden.. [..] Ich hoffe es geht dir gut und du behältst dein Ziel vor Augen, denn es ist ja keiner mehr da, der auf dich ausfasst [..] Du fehlst mir, Kuss, Laila'

Maja

"Punks? Die find ich jetzt nicht so schlimm", sagte ich langsam, "Die Punk Musik an sich mag ich sogar. Wie findet du die denn? Und was für Musik höerst du so?"

Antonina

Ihre erste Frage überhörte ich völlig, an ihrer Stelle beantwortete ich die zweite: "Ich mag sowohl Klassik als auch Rock. Aber nur solange der Text stimmt. Ich ließ meinen Blick über den Horizont schweifen. Die Sonne tauchte alles in ein rötliches Lied. Ich seufzte

Maja

"Ich mag Rock und Punk Musik. Und am liebsten höre ich da Green Day oder The Clash. Kennst du die?", fragte ich. Ich bemerkte, dass sie zum Himmel hinauf blickte. Ich hingegen ließ meinen Blick über den Teich vor uns und die Wiesen dahinter schweifen. Dort sah man den Hof und die Pferde auf den Weiden grasen. Das war mein Zuhause!

Antonina

"Nein!", antwortete ich kurz. Ich liebte Rock Musik, keine Frage, aber ich hörte die englische Sprache nicht allzu gern in gesungener Form. Ich könnte ihr auch meine Lieblingsband nennen, doch sie würde sie sowieso nicht kennen. So gut wie keiner kannte hier zu Lande "The Gazette". Ihr Blick schweifte über Wiesen und Teich.

Maja

"Wie gefällt es dir hier eigentlich?", fragte ich sie nach einer Weile. Auf einer der Weiden hatte ich eine Gestalt erspät. Auf diese Entfernung konnte ich sie zwar nicht genau erkennen, aber ich sah, dass sie kurze, blonde Haare hatte. Um sie herum sprangen unverkennbar ein paar Hunde.

Antonina

Auf diese Frage war ich vorbereitet, ich hatte sie sogar schon viel früher erwartet. Trotzdem tat ich, als ob ich noch überlegen müsste, erst dann antwortete ich: "Es ist besser, als das, aus dem ich kam."

Maja

Ich warf ihr einen kurzen Blick zu: "Das hört sich aber nicht besonders begeistert an", stellte ich fest und schaute wieder zu der Person auf der Weide hinüber. Plötzlich erkannte ich sie. Es war Kim, meine ältere Schwester! Sie holte jetzt ihre eigene Stute, Aurea, von der Weide. Die konnte ich auch auf diese Entfernung erkennen!

Antonina

"Wieso? Woher willst du wissen, wie mein Leben bisher war?", fragte ich scharf. Ich hasste voreilige Schlüsse, besonders jene, die über mich waren

Maja

"Ich meinte, dass es sich so anhörte, als ob du es hier nicht ganz so toll finden würdest", sagte ich gelassen und achtete nicht auf ihren scharfen Tonfall. Ich hatte es nicht böse gemeint, aber ich konnte ja nicht wissen, dass sie so reagieren würde.

Antonina

"Nun, dann ist es gut.", erwiderte ich beruhigt. Worüber sollten wir nun reden? Was gab es für Themen? "Hast du schonmal aktiv beim Naturschutz geholfen?"

Maja

Was für eine Frage? "Natürlich", lächelnd blickte ich sie an, "Ich war schon bei ziemlich vielen Aktionen dabei. Bei Verhandlungen, wo ich meine Mutter begleitet habe und auch schon in Afrika, wo wir eine Station zur überwachung eines Reservats eingerichtet haben. Also ziemlich unterschiedliche Sachen."

Antonina

Lächelnd nickte ich. Von Sekunde zu Sekunde wurde sie mir wieder unsympatischer. Ich erhob mich, ich wollte schließlich meine Schlange noch besuchen gehen. "Ich gehe ein wenig spazieren. Wie sieht es eigentlich mit Haustieren hier aus?"

Maja

"Ehrlich gsagt weiß ich das gar nicht. Daüber hab ich mir noch nie Gedanken gemacht", gab ich zu und schaute stirnrunzelnd zu ihr auf. Ich hatte das Gefühl, dass etwas nicht ganz in Ordnung war. "Aber ich geh jetzt so wie so mal bei meiner Familie vorbei schauen. Du kannst ja mitkommen, dann können wir fragen." Auch ich stand jetzt auf und schaute sie erwartungsvoll an.

Antonina

Wenn ich mitkommen würde, würde das nur einen Verdacht hervorrufen. Ich schüttelte den Kopf. "Ich gehe noch ein wenig spazieren." Und ich verschwand

Maja

Okay... Wie sie wollte. Ich ging allein zum Hof hinüber und traf dort als estes meine Schwester und die Hunde. Ich begrüßte sie alle stürmisch und lief dann zum Haus hinüber, um mal meiner Mutter und meinen Großelten Hallo zu sagen. Vielleicht waren Lars und Lina, meine jüngeren Geschwister, ja auch da.

Nina

"Warum warst du nicht beim Abendessen?", fragte ich dann Jestery, als sie geendet hatte. Sie saß immer noch an dem Klavier und ich stand an der Tür. Aber ich hatte das Gefühl, dass sie traurig war.

Maja

Nach einiger Zeit, es war schon dunkel, ging ich dann zurück zum Internat. Auf meinem Zimmer angekommen stellte ich fest, dass immer noch niemand anderes dort war. ich ging erst einmal ins Bad und zog meinen Schlafanzug an, dann legte ich mich auf mein bett und begann weiter zu lesen.

Antonina


Ich besuchte noch einmal Francis, dann ging ich zurück in mein Zimmer. Maja saß bereits dort, ansonsten war niemand da. Mein Knöchel schmerzte inzwischen so stetig, dass ich es kaum noch bemerkte. Ich setzte mich auf mein Bett

Maja

"Wo warst du noch?", fragte ich Antonina, als sie das Zimmer betrat, "Ich war doch fast eine Stunde lang bei meiner Familie. Was hast du in der Zeit so getrieben?" Ich legte das Buch kurz weg und schaute zu ihr hinüber.

Antonina

Ich sah zu Maja herüber. Ihre Frage ignorierte ich. "Hast du wegen Haustieren gefragt?", fragte ich zwar leise, aber trotzdem gut hörbar. Ansonsten konnte ich ihr nicht von Francis erzählen

Maja

"Ja, dass habe ich. Anscheinend musst du dass mit der "Hausmutter", Frau Lombard ausmachen. Ich glaub aber, dass kleinere Tiere, also Kaninchen und so, auf jeden Fall erlaubt sind. Wie das mit Hunden und Katzen ist, weiß ich aber nicht."