Hogwarts ist unsere Welt

Dorian

Ich lächelte ein letztes Mal zu den Mädchen, dann ging ich mit meinen langen, entspannten Schritten zum Schloss hinüber und dann zum Gemeinschaftsraum.
Kaum war ich alleine, fiel das Lächeln von meinem Gesicht und mein üblicher, herablassend-arroganter, gelangweilter Gesichtsausdruck trat an seine Stelle. Diese Gewohnheit würde ich nur sehr schwer in den Griff bekommen. Ich sah einige Erstklässler kühl an, obwohl ich mich bemühte, höflich-freundlich zu gucken.
Im Gemeinschaftsraum stellte ich zunächst meine Schultasche auf mein Bett, schnappte mir dann meinen und Annas Besen und machte mich langsam auf den Rückweg. Ich würde den beiden etwas Zeit geben.

Laura

Entsetzt sah ich Anna an. "Das ist nicht dein Ernst, oder?" Wie bitte kann sie Dorian, ausgerechnet Dorian, nehmen?

OT:

Anna

Ich sah meine Freundin an, wobei ich meinen Kopf leicht schief legte. Ein Auge, das Rechte, kniff ich dabei ein wenig zusammen, da die Sonne mich blendete. "Was soll nicht mein Ernst sein, Laura?", fragte ich in total normalem Tonfall.

Laura

Genervt sah ich Anna dierekt ins Gesicht. "Das du auf ihn reinfällst. Weißt du noch, wie du auf der Zugtoilette wegen ihm geheult hast? Weißt du wie oft du überhaupt schon wegen ihm geheult hast? Und jetzt hat er sich geändert oder wie?"

Anna

Zugtoilette? Langsam kam mir das Szenario wieder in den Kopf, doch ich verschwendete keine weiteren Gedanken daran. "Ja! Er hat sich geändert! Er hat sich geändert, weil es besser für ihn ist!", meinte ich bestimmt und fügte dann etwas leiser hinzu "Und für mich"

Laura

Stöhnend ließ ich mich ins trockene Gras sinken. "Und das glubst du ihm?" Anna war schon immer sehr leichtgläubig zu sein, aber das hier war selbst für ihre Verhältnisse heftig.

Anna

Langsam wurde ich wirklich wütend. "Ja, Laura, das glaube ich ihm! Stell dir vor, vielleicht hat er sich ja in mich verliebt!", schnauzte ich meine Freundin nun von oben an, das von oben war ein recht netter Nebeneffekt. "Und vielleicht habe ich mich ja in ihn verliebt!", ergänzte ich leiser

Laura

Dorian kann sich verlieben? Das glaubt sie doch selber nicht, aber Streit wollte ich auch nicht anfangen. Hinterher würde ich sowieso wieder Ana trösten müssen, und spätestns dann würd sie ihn wieder hassen. Heimlich malte ich mir schon eine Racheaktion aus, während ich etwas geistesabwesend meinte: "Bist du dir sicher?"

Anna

Ich seufzte. Dann kam mir der Gedankenblitz. "Spiel doch mit uns Quidditch! Och bitte, Laura!", bettelte ich, schon bevor sie abgelehnt hatte. Sie könnte Dorian kennenlernen und ich müsste keinen der Beiden enttäuschen

Laura

"Ouidditsch? Mit Dorian?" Entsetzt starrte ich sie an, war das jetzt ihr ernst? Damit riskierte sie nur das es noh mehr Stress gab.

Anna

Ich sah sie mit großen Augen an. "Bitte, Lauraaaa!", flehte ich und schmollte ein wenig. "Ich würde auch versuchen, mich mit deinem Freund anzufreunden!", versicherte ich ihr

Dorian

Mit den Besen in der Hand, verließ ich unseren Gemeinschtsaraum und trat lansam auf die Treppe. Glücklicherweise war draußen wirklich gutes Wetter, sodass hier drinnen kaum eine Menschenseele war. Glück für die, die eben nicht hier waren. Menschenmengen waren nicht so unbedint meins, und ich suchte mir manchmal ganz gerne jemanden aus, den ich... nicht nbett behandelte. Einfach nur, um den Taumel des Sieges zu genießen. Aber ab heute nicht mehr, und deshalb war ich froh, dass niemand da war. Sonst wäre ich der Versuchung möglicherweise erliegen. Dorian! Wieso denn Versuchung? Das ist das, was du am besten kannst! Bitte!
auf meiner Stirn bildete sich eine steile Falte, die ich im selben Moment wieder glättete. Ich würde nicht gegen diesen Teil von mir verlieren! Du siehst das falsch, Dorian. Mit dem, was du gerade tust, verlierst du! Und das war Unsinn, redete ich mir gut zu, das war reiner Unsinn, erfunden von einem verirrte Gedanken meines Ichs. Einem allerdings - das musste ich gestehen - den ich vor wenigen Stunden noch als hervorrasend begrüßt hätte.
Nun trat ich in die helle Sonne, und sogleich kehrte beim edanken an Anna mein Lächeln zurück. Ich war ja nicht alleine in diesem Kampf mit mir selbst, ich hatte sie an meiner Seite.
Langsam schlenderte ich auf die Mädchen zu.

Anna

"Dorian!", freute ich mich, als ich ihn wieder erblickte. Mein Blick wechselte zwischen ihm und Laura hin und her. "Hast du was dagegen, wenn Laura mit uns spielt?", fragte ich ihn und griff nach meinem Besen. Schnell schob ich noch ein "Danke" hinterher

Dorian

Ich zog aüsiert ene Augenbraue nach oben. "Wenn ihr zwei euch in Ruhe unterhalten wollt und ich störe..?", ich lächelte Anna an und fuhr dann fort: "Aber selbstverständlich habe ich nicht die geringsten Einwände", irgendwie hatte das jetzt spöttisch geklungen. Dumme Angewohnheit. "Nein, mir macht es wirklich nichts aus", fügte ich also lässig hinzu, eine Seite an mir, die ich erst noch entdecken und perfektionieren musste, um mit ihr so spielen zu können, wie mit den anderen. Doch eigentlich sollte ich so nicht denken. Eigentlich war das falsch. Seit wann kümmert dich richtig und falsch?

Anna

Ich lehnte mich an Dorians Schulter. "Nein, bleib hier!", meinte ich schmollend und sah zu Laura rüber. "Laura...", quängelte ich und mein Blick wurde eindringlich. "Spiel mit uns Quidditch! Bitte!", machte ich weiter und setzte das schmollendste Gesicht auf, dass ich machen konnte

Dorian

Leiser Spott stieg in mir auf, doch angesichts des Mädchens an meiner Schulter beherrschte ich mich. Es war eigentlich beinahe süß, wie sie ihren Schmollmund zog. Definitiv verbesserungswürdig, ihre Vorstellung, aber völlig talentfrei war sie nicht.
Hör auf, dich selbst zu belügen, Dorian! Sie ist nichts anderes als ein Mädchen, dass versucht, mit anderen zu spielen, dabei aber erbärmlich schlecht ist. Schau sie dir doch an! An dein Niveau jedenfalls wird sie nie heranreichen.
Die Logik war bestechend. Und eigentlich war bestechende Logik genau mein Ding. Kühles, rationales Abwiegen - das war meine Welt. Alles klar, alles einfach für jemanden mit meiner Intelligenz. Leicht. Und trotzdem konnte ich stolz darauf sein, auf mich.
Warum also hörte ich nicht auf mich selbst, warum stand ich immer noch hier, warum lehnte ein Mädchen, Anna, an meiner Schulter?
Ich konnte es mir selbst nicht erklären, und vielleicht war es das, was mich am meisten störte. Ich, Dorian, hatte keine Erklärung, keine schlagfertige Erwiderung.
Doch nach außen ließ ich mir nichts anmerken, nach außen war ich weiter der sichere Dorian, den ich mir so sehr zurückwünschte. Aber vielleicht nicht genug - ich stand noch hier, und jetzt legte ich einen Arm um Annas Schulter und lächelte - Ääh?!
Ein Teil von mir beobachtete mich selbst - und dieser Teil lachte mich aus.

Laura

Genervt verdrehte ich die Augen, Anna ist zu Naiv für diese Welt. Dorian zu trauen war ungefähr so schlau wie sich mit einem Drachen anzufreunden - Eher weniger. Was brachte es ihm grade, sie so auszunutzen? Wollte er nur Spaß haben, sie wegen ihres Bedingungslosem Vertrauen in alles und jeden auslachen? Oder steckte etwas anderes dahinter? Egal, Anna brauch eine Freundin die wenigstens weiß was sie tut und nicht Leuten vertraut, wo selbst der Verkäufer aus dem Honigtopf Angst bekam. "Meinentwegen." Nuschelte ich schließlich, wenig begeistert. Irgendwann wird sie mir dankbar dafür sein, nur die Frage wann.

Anna

Ich strahlte. Dabei ignorierte ich inzwischen völlig, wie genervt Laura war und konzentrierte mich voll und ganz darauf, dass Dorian nun nett war. Dass er für mich ein völlig anderer Mensch geworden war, bedeutete mir schon sehr viel. "Dann zum Quidditchfeld, würde ich sagen!", meinte ich und hielt nun Dorians Hand, während ich in meiner anderen meinen Besen hielt

Dorian

Ich drückte ihre Hand und lächelte, obwohl mich noch immer Zweifel erfüllten. Irgendwie passt das nicht zu deiner 'neuen Linie', bemerkte der Teil meines Selbst, der mich verspottete, sarkastisch. Du belügst sie über deine Gefühle? Das ist nicht nett und damit inkonsequent.
Ich widerstand der Versuchung, meine Augen zu verdrehen, wenn auch mit einer Anstrengung, die ich noch nie gebraucht hatte. Ich belog sie nicht. Ich musste mich nur selbst orientieren.
"Dann los!", ich zog die Augenbrauen hoch, leiser Spott in meiner Stimme, der aber weniger böse denn liebevoll klang. Ich machte einen kleinen Schritt, sah dann aber zurück, auf Annas Gesicht, dann weiter, zu Laura. Ob ich sie wohl jemals würde überzeugen können?

Laura

Ohne auch nur ansatzweise netter zu gucken folgte ich dem "Traumpaar". Oh mein Gott, wie kann man nur so dreist lügen? Am ende würde ich Anna sowieso wieder trösten müssen. "Dorian.... Hättest du villeicht mal ein Taschentuch? Oder soll ich dori sagen?" Ich konnte einfach nicht nett zu ihm sein, da kann er sich noch so gut verstellen. Und die Andeutung mit dem Tadschentuch musste sein, verstehen würde er es sowieso nicht.

Anna

Wütend drehte ich mich um. "Nenn ihn nicht so!", fuhr ich Laura an, sah sie aber direkt danach wieder tröstend an. "Tut mir leid!", formte ich mit den Lippen und drehte mich wieder zu Dorian. "Du bist bestimmt der beste Hüter, den Ravenclaw je hatte!", stellte ich fest

Dorian

Ich verengte die Augen zu Schlitzen, auf meiner Zunge eine Bemerkung, bei der Laura wütend weggerannt wäre. Aber noch konnte ich mich beherrschen. Noch.
Also strahlte ich sie nur an: "Nein, im Allgemeinen brauche ich keine Taschentücher, aber..", ich zückte meinen Zauberstab, indem ich mich kurz von Anna löste, schwang ihn kurz und reichte Laura dann das Taschentuch, das ich aus seiner Spitze heraufbeschworen hatte.
Wie wollte sie dsa nun wieder herauskommen? Vor Anna zugeben, dass das nur ein Seitenhieb gewesen war?
Dann griff ich wieder nach der Hand meiner... ja, meiner Freundin, und sagte zu ihr: "Ich bin der beste Sucher und du die beste Jägerin"
Ich beugte mich zu ihr und küsste sie auf die Wange, ihre Haut unter meinen Lippen, weich..

Laura

Mit spitzen Fingern nahm ich das Taschentuch entgegen, als ob es sich um etwas ekliges wie etwa eine große, wiederliche Spinne handeln würde. Mal sehen, wann ih es Anna geben muss. "Nennst du ihn nicht auch so? Ich will ja nur versuchen gut mit ihm auszukomen." Meine Stimme klang neutral, wenn nicht etwas gelangweilt, als ob mir ein Film nicht spannend genug war. Dieser hier war eklig, wie hielt Anna es bei diesem geschleime aus ohne sich andauernd übergeben zu müssen. Der Kuss von ihm würd mich allein schon dazu bringen..... bah.

Anna

Bei Dorians Worten und dem darauffolgenden Kuss wäre ich fast zerschmolzen. Diese Seite an Dorian hatte ich noch nicht gekannt, aber schon nach wenigen Sekunden hatte ich sie lieben gelernt. "Du lügst, die Anderen spielen viel besser als ich!", sagte ich und küsste meinem Freund auf die Wange. Das war alles so neu für mich, auch wenn es für Dorian wohl noch viel neuer sein müsste

Dorian

Ich lächelte über Lauras Gesichtsausdruck still in mich hinen, dann beugte ich mih zu Anna und flüsterte in ihr Ohr: "Erstens habe ich immer Recht, und zweitens ist auch niemand so hübsch wie du"
Ein Kompliment. Ich war schon ziemlich gut in meiner neuen Rolle. Wenn es doch nur eine Rolle wäre!, meldete sich meine Stimme wieder. Irgendwie nervte sie mich. Als säße in meinem Kopf eine Miniaturausgabe des alten Dorian, der aber extrem gut gelaunt war. Denn dann war ich früher so gewesen. War es vielleicht immer noch und wusste es nur nicht...?
"So, ihr Zwei, dann aber auch mal los!"