Bei den Heyers

Anton

Irgendetwas stimmte nicht. Ich konnte Leander einfach nicht misstrauen, aber auch die Worte meiner Frau schienen mir nicht gerade unsinnig zu sein. "Wie genau meinst du das, Liebling?", fragte ich deswegen erst einmal nur weiter. Ich wollte meinem Sohn schließlich nicht hinterherspionieren lassen.

Matissa

Ich hob nur leicht die Schultern an: "Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht. Es.. es tut mir Leid. OIch hätte nicht.." Ich machte mir selbst Vorwürfe. Ich hätte meine Gedanken für mich behalten müssen.. Ich küsste Anton flüchtig, dann eilte ich aus dem Salon.
Ich brauchte etwas Ruhe, etwas Zeit für mich.

Anton

"Marissa!", rief ich ihr noch hinterher, doch sie war schon verschwunden. Seufzend lehnte ich mich in meinem Sessel zurück. Konnte nicht einfach mal alles glatt laufen? Sollte ich jetzt etwas wegen Svenja tun oder nicht? Innere Verwirrung machte sich in mir breit und machte mich müde. Ich beobachtete noch eine Weile die Flammen des Kamins, dann schlief ich ein

Leander

Ich stand nachdenklich am Fenster meines Zimmers, von dem aus ich die Stallungen sehen konnte; hatte die Lippen zusammengekniffen und die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Mein Plan war nicht so aufgegangen, wie ich gehofft hatte... aber vielleicht sogar besser. Selena und Svenja schoben sich gegenseitig ie Schuld in die Schuhe - Es war doch immer wieder belustigend, mitanzusehen, wie meine Schwestern sich gegenseitig anzickten. Als ich mich abwandte, schien für einen Moment ein spöttisches Funkeln in meinen Augen aufzuglimmen; aber vielleicht waren es auch nur die Sonnenstrahlen, die sich in ihnen brachen. Gemessenen Schrittes machte ich mich auf den Weg zum Stall. Das Publikum wartete auf meinen Einsatz als grausamen Helden.

Svenja

Als ich in meinem Zimmer war wollten ich meien Laptop nehmen und etwas im Internet surfen. Doch als ich ihn suchte, fand ich ihn nciht. Er war weg. Ich durchsuchte mein ganzes Zimmer und als ich aus dem Fenster schaute, sah ich Leander und rannte runter Richtung Stall. "Leander, du dummes Kind. Wo is mein Laptop?" schrie ich ihn an. Ich konnte ihn nicht finden und irgendeiner musste ihn ja wohl haben.

Leander

" 'Dummes Kind'? Wow, Svenja, ich bin schockiert. Das trifft mich jetzt fast so hart wie ein Wattebausch." erwiederte ich abfällig und erst ganz ohne meine Schwester anzusehen, stattdessen setzte ich meinen Weg zum Stall unbeirrt fort. Erst als ich schon fast das Tor des Gebäudes erreicht hatte drehte ich mich ein Stück weit in ihre Richtung und musterte sie aus kalten Augen. "Woher soll ich wissen, wo du deinen Laptop verschlampt hast?"

Svenja

Boa dieser Furzsack! "Woher DU wissen sollst, wo MEIN Laptop ist? Na du hast ihn verschlammt! Jetzt gib mir den wieder! Du bist manchmal...nein immer ein echtes Arschloch!" schrie ich ihn an. Er sollte davon ausgehen, dass er nicht so leicht davon kommen würde.

OT: kann man sich hier noch anmelden?

OT: Wenn du einen passenden Charakter hast...wäre gut, wenn du vllt den Kellner machen könntest, den ich als NPC hab mitspielen lassen (Marco oder Sven oder so?)

Leander

"Ich. Habe. Deinen. Laptop. Nicht." knurrte ich; konnte sie mich nicht einfach in Ruhe lassen, jetzt sofort, bittedankeschön? "Nimm von mir aus meinen, der liegt in meinem Zimmer. Aber wenn deine kleinen süßen Augen irgendwas sehen, was nicht für sie bestimmt ist, picke ich sie dir eigenhändig aus." Die Ordner waren sowieso alle Passwortgeschützt - man konnte ja mit zwei Gören im Haus nie wissen.

Svenja

Das war ja wirklich sehr großzügig von ihm. Mir seinen Lappi zu geben. Aber ich wollte meinen. "Ich will meinen, du Ei." Ich mochte das Wort "EI". Ich fand es irgendwie genial.

Leander

"Dann such ihn. Und ich für meinen Teil mache mich jetzt auch auf die Suche - nach meiner Schwester. Ich glaube, du hast sie ziemlich verletzt, weißt du?" Ladies and gentlemen - the show must go on! Die Chance, Svenja ein schlechtes Gewissen zu machen, würde ich mir nicht nehmen lassen, weshalb ich in der Stalltür nochmal stehen blieb und mich mit einem enttäuschten Kopfschütteln zu ihr umdrehte. "Aber dir ist dein Laptop wichtiger, ich verstehe schon." Mit diesen Worten war ich im Gebäude verschwunden. Und machte mich auf zu Tambours Box; dass auch ich ein Pferd und reiten gelernt hatte, gehörte schließlich zum guten Ton. Gott sei Dank musste ich mich ja nicht täglich um das Vieh kümmern, dafür gab es immerhin Angestellte. Apropos - "He, Stallbursche! Mach Tambour fertig, ich will ausreiten!"

Jacob

Ich hatte gerade an einen Heuballen gelehnt und geglaubt, ich sei fertig, als Leander um die Ecke bog (ich glaubte jedenfalls, dass er so hieß) und ich schnell aufsprang. So zu tun als würde ich arbeiten hatte ich glücklicherweise schon früh gelernt. Genervt sah ich den Typen an, der mir jetzt auch noch Befehle geben wollte. "Das kann man auch freundlicher sagen. Es gibt so ein Wort, es heißt 'Bitte'", maulte ich ihn an

Leander

"Es gibt ein Wort, das heiß 'gefeuert'," gab ich mit einem süssifanten Grinsen zurück und schlüpfte in meine Jacke, zupfte sie zurecht, sah prüfend an mir herab. "Und ich denke, dass du es lieber nicht aus dem Mund meines Vaters hören möchtest?"

Jacob

Ich sah den Jungen wohl ziemlich verdutzt an. "Tut mir leid", murmelte ich genervt und holte Sattel, Trense und Putzkoffer aus der Sattelkammer. Reiche Leute hielten sich irgendwie aus Prinzip für was besseres, oder? Hoffentlich würde ich nie so werden

Svenja

Er schaffte es nicht mir ein schlechtes Gewissen einzureden. Schließlich hatte sie es selber in die Wege geleitet. "Boa Leander. Jetzt renn nicht...." schrie ich und ging hinter ihm her. Da sah ich Jacob. "Oh, hey...na du alles kla?" stotterte ich.

Jacob

Ich sah Svenja von der Seite an. "Ich kann grad nicht, muss für deinen ach so tollen Bruder arbeiten!", sagte ich ein wenig lauter als notwendig, damit Leander es auch mitbekam, und band das Pferd an. Ich hatte keine Lust, mich jetzt mit Mädchen abzugeben. Nicht mit Leanders Schwester

Svenja

Dann halt nicht. Ich machte den Abgang, den ich schon oft geübt hatte, um sauer zu wirken und eingeschnappt. Ich wusste, dass ich ihn irgendwann brauchen könnte und jetzt war mein großer Moment gekommen. Ich guckte ihn an, als wenn er nicht wüsste, wer ich bin, drehte mich um und ging davon. Fuß vor Fuß und schön mit dem Hintern wackeln, dachte ich mir.

Leander

Haha. Der Stallbursche hatte wohl leider leider kein Interesse an Svenja; und Schadenfreude war eben immernoch die beste Freude. Ich tätschelte Tambour den Hals, während der Stallbursche ihn sattelte - das war immerhin sein Job - und griff, sobald der junge Mann fertig war, unwirsch in die Zügel. "Hey, hast du Ahnung, wohin meine Schwester geritten ist?"

Jacob

Als der Junge mich wieder angiftete, zuckte ich zusammen. Ich hatte gerade noch Svenja hinterhergesehen. "Nein, ich weiß es nicht", erklärte ich ihm und starrte auf meine Hand, denn ich wusste nichts besseres, dass ich begaffen könnte. "Vielleicht in den Wald oder so?"

Leander

"Gut. Danke." Uah, war das gerade wirklich ein 'Danke' aus meinem Mund gewesen? Ich ekelte mich vor mir selbst. "Wie wär's, wenn du dir jetzt eine Pause gönnst, Kleiner?" Mit diesen Worten und einem spöttischen Lächeln schwang ich mich auf Tambours Rücken. Ohne grossartige Rücksicht auf das Pferd drückte ich ihm die Sporen in die Seite und ritt in flottem Trab vom Hof, in Richtung des besagten Waldes.

Jacob

Ein Schauer lief mir über den Rücken, als ich sah, wie der Junge mit seinem Pferd umsprang. Aber ich würde nichts tun können, außer ihn später freundlich darauf hinzuweisen. An eine Pause konnte ich aber noch nicht denken, denn dann würde ich weniger Gehalt bekommen - mit Sicherheit sogar. Ich machte mich also auf und begann, die nächsten Boxen auszumisten

Leander

"Selena? Selena!?" Auch wenn ich nicht sonderlich viel wert darauf legte, mich mit meinen Schwestern abzugeben - im Laufe der Jahre lernte man die Familienmitglieder eben, freiwillig oder nicht, einigermassen kennen. Und so hatte ich in diesem Moment eine relativ genaue Vorstellung davon, wohin Selena sich verdrückt hatte.