Das alte Rom...

Aulus

"Na, ich muss dann auh mal los", sagte ich an Flavia gewandt, "Bist du sicher, dass du nichts mehr brauchst?"

Florentia

Am nächsten Morgen hatten wir keine Schule. Ich machte mich, nachdem ich mich angezogen und gefrühstückt hatte, auf den Weg zum Palast, denn da wollte ich mich mit Aliqua, Flavia und Aulus treffen. Als ich dort ankam war noch keiner von ihnen dar, sodass ich erst mal zu den Ställen ging, um den Pferden einen guten Morgen zu wünschen. Heute sollte ein großes Rennen im Circus sein und natürlich würden auch pferde von hier und von meinen Eltern starten.

Elina

Ich erwachte auf dem harten Boden meines Zimmers. Gähnend betrat ich die Palastküche, um das Frühstück für die Königsfamilie vorzubereiten. Sobald wir damit fertig waren, musste ich, wer auch sonst, das Essen servieren. Mit ausdruckslosem Gesicht, ich hatte mir vorher die Haare geöffnet, damit Aulus mich nicht erkannte, betrat ich den riesigen Saal.

Aliqua

Am nächsten Morgen lief ich sofort zum Plast. Ich musste heute nicht im Laden helfen und ich durfte sogar zu den Rennen im Circus Maximus gehen. Ich betrat den Palast und machte mich auf die suche nach Florentia. Aulus war ja wahrscheinlich eh noch bein Frühstück. Bei den Pferden fand ich sie dann auch. "Guten Morgen", begrüßte ich sie und stallte mich neben sie, vor die box des Hengstes Totilas, "Weißt du, ob er heute mitgeht und wo bleibt Aulus?", fragte ich sie und streichelte die Stirn des braunen Hengstes.

Florentia

"Hallo Aliqua", begrüßte ich meine Freundin, als sie neben mich trat, "Ich glaub schon dass er starten, er gehört doch zu den besten hier im Stall. Aber wo Aulus steckt weiß ich auch nicht. Es wird aber langsam Zeit, dass er sich blicken lässt. Er wollte schon vor einer viertel Stunde hier sein und du übrigens auch eigendlich!"

Aulus

Ich saß im Speisesaal und wartete auf das Essen. Unruhig rutschte ich auf meinem Platz umher, ich hätte schon vor einer viertel Stunde draußen sein müssen, doch mein Vater warf mir einen strengen Blick zu und ich hielt still. Dann kam Elina mit dem Essen herein. Sie hatte ihre Haare geöffnet und sah so aus, als würde sie versuchen nicht zu mir zu schauen und als wollte sie auch nicht erkannt werden. Doch natürlich hatte ich sie erkannt und obwohl ich in Eile war, lächelte ich sie freundlich an. Mit offenen Haaren sah sie sogar noch besser aus!

Elina

Aulus hatte mich bemerkt...verdammt! Ich stellte das Essen ab und drehte meinen Kopf, wobei ich ihm kurz in die Augen sah. Sie waren wunderschön. Wäre er doch nicht so unerreichbar für mich. Ich seufzte,innerlich, versteht sich. Dann drehte ich mich um, um den Saal zu verlassen

Aulus

"He, Dienerin, warte!", rief mein Vater Elina hinterher, "Weißt du denn deine Aufgaben nicht?" Oh, dachte ich, die arme Elina. Woher soll sie denn auch wissen, dass sie hier bleiben muss, um ihm das Essen auf den Teller zu tun und ihm einzuschänken?

Elina

Beschämt sah ich Aulus Vater an. "Es...tut mir leid, aber...nein, die weiß ich nicht.", stotterte ich hervor. Ich senkte meinen Kopf und trat erneut an den Tisch heran. Ich lugte zu Aulus herüber, dem ich offensichtlich leid tat. Peinliche Situation

Aulus

"Du hast die Aufgabe uns das Essen auf die Teller zu tun, welches wir wünschen, und uns unsere Getränke einzuschenken!", sagte mein Vater in einem befehlendem Tonfall. Die arme Elina, sie tat mir jetzt wirklich leid. Aber vielleicht würde sich ja gleich noch eine Chance bieten, dass ich mich für das respektlose verhalten meines Vaters entschuldigte.

Elina

"Das...tut mir leid. Darüber wurde ich nicht informiert.", stotterte ich und setzte dann einen fröhlicheren Tonfall auf:"Was wünscht Ihr denn?" Oh mein Gott, wie peinlich das war!

Aulus

Nachdem mein Vater, meine Mutter und meine älteren Geschwister Elina gesagt hatten was sie wollten, musste sie nun zu mir kommen. Ich wartete noch geduldig, bis sie meinem Bruder, etwas Wasser eingeschenkt hatte.

Elina

Einigermaßen geschickt schenkte ich Getränke ein und servierte das Essen. Als ich mich zu Aulus umdrehte, blickte er mich erwartungsvoll an. "Was möchtest du haben?", fragte ich ihn gespielt höflich.

Aulus

"Lass mal. ich hab keinen Hunger", dann sah ich zu meinem Vater, "Darf ich gehen?" Er nickte und sagte: "ja und du", er deutete auf Elina, "kannst jetzt auch gehen." Schnell stand ich auf und zog Elina mit mir nach draußen. Vor dem Eingangstor wandte ich mich dann zu ihr und sagte: "Du, wegen eben, du darfst das nicht so ernst nehmen, was mein Vater so sagt. Er ist es nicht anders gewohnt. Ich hoffe es war nicht zu schlimm für dich", sagte ich und sah ihr dabei in die Augen. Sie hatte wunderschöne Augen!

Elina

Ich wich seinem Blick aus. Wie sollte ich antworten? Natürlich war es schlimm für mich, besonders vor Aulus. "Nein, er hatte Recht. Es ist meine Aufgabe. Danke, dass du dir Sorgen machst.", erwiderte ich und drehte mich zum Gehen um

Aulus

"Elina, warte", sollte ich sie fragen? Dann kam es einfach so über mich: "Was hälst du davon, wenn du heute mit mir zusammen zu den Rennen in den Cricus gehst? Deine Pflichten könnten diesen Tag auch warten." Ich spürte wie ich rot wurde und versuchte es zu verhindern, doch es gelang mir nicht.

Elina

"Das wird nicht gehen, Aulus, tut mir leid. Ich bin nicht sonderlich scharf darauf, Ärger mit meinem oder deinem Vater zu bekommen. Tut mir...wirklich leid." Zerknirscht blickte ich ihn an, dann drehte ich mich erneut um

Aulus

"Du vergisst mit wem du redest", rief ich ihr erneut nach, "Ich werde mit meinem Vater sprechen und das regeln! Da kannst du nun wirklich nichts gegen haben", irgentwie musste ich sie doch wohl überzeugen können!

Elina

"Ich dachte, du stehst nicht auf dieses "Sohn des Königs Zeug", oder? Dann lass das!", erwiderte ich und ging weg. Dieser Idiot, ich dachte, er wollte ein ganz normaler Junge sein

Aulus

Sollte ich ihr jetzt hinterher laufen? Ach was, das war jetzt nun wirklich nicht mein problem. Ich hatte genug getan. Also machte ich mich auf den Weg zu den Ställen, wo Florentia und Aliqua gewiss schon auf mich warteten.

Aliqua

Langsam begann ich mich zu fragen, wie lange Aulus noch auf sich warten lassen wollte. Doch dann kam er durch die Stalltür herein. "Da bist du ja endlich", rief ich und lief zusammen mit Florentia meinem Freund entgegen, "Wo hast du denn so lange gesteckt?"

Elina

Ich sollte heute der Königsfamilie dienen? Das konnte ja heiter werden. Ich sollte mich sozusagen den ganzen Tag neben Aulus Vater stellen und warten, ob er irgendwelche Wünsche hatte. Ich seufzte, dann raffte ich mich und betrat den Speisesaal, in dem der König noch saß. "Ach, du bist die Kleine, die heute Morgen ihre Aufgaben nicht kannte, oder?" Was für eine Begrüßung. Ich machte einen tiefen Knicks und nickte peinlich berührt

Florentia

"Wir müssen langsam los, wenn wir noch gute Plätze im Circus bekommen wollen", sagte ich ohne auf eine Antwort von Aulus zu warten,"Kommt schon!" Ich backte meine beiden Freunde und zog sie nach draußen auf den Hof.

Aulus

"Wartet mal kurz", sagte ich und schlüpfte noch einmal kurz in die Königshalle. Dort saß mein Vater auf seinen Thron und neben ihm stand Elina. Ich schnappte mir schnell ein paar Äpfel aus Proviant, dann sah ich noch einmal zu Elina. "Und du willst wirklich nicht mitkommen?"

Elina

Traurig schüttelte ich den Kopf. Wollte er denn nicht einsehen, dass nicht jedermans Leben so einfach war wie das Seine? Konnte er nicht bemerken, wie leid es mir tat und wie gerne ich doch mitkommen wollte? War es denn so schwer, einfach mal an meine Gefühle zu denken?