Online-Urlaub

Alex

So hatte ich mir das ganze nicht vorgestellt. Janika hatte fabelhaft ausgesehen und das nicht für mich. Fehlte noch, dass irgendein Typ sie anmachen würde, toll, wie sie aussah wäre es kein Wunder. Aber sie würde darauf nicht eingehen - oder?
Und Nico, der war total euphorisch. Ich meine, ich gönnte es ihm ja echt, mal jemanden kennengelernt zu haben, aber da jetzt dabeizusitzen, stellte ich mir nicht so spannend vor. Oh mann. Ob es ihn auch so nerven musste, wenn Janika und ich vor seinen Augen rumturtelten? Ich hatte mich nie in diese seine lage versetzt, mich nie hineinversetzen müssen. Ich hatte eigentlich immer irgendein Mädchen an der Hand.
Ich hatte hunger. Jetzt hatten wir doch nichts gegessen. Hunger war nicht sehr förderlich für meine Laune. Ich strich mir mit einem Seufzen eine Haarsträhne aus der Stirn und folgte Nico langsam aufs Zimmer. Pech für ihn, wenn ich sein Telefongespräch störte. Aber dass ich mir noch was anderes anziehen wollte, würde er ja wohl noch verstehen.

Julia

Ich trat vor den Spiegel, das Handy in meiner Linken. Mit der rechten Hand griff ich nach einigen Teilen und hielt sie mir an, während ich gleichzeitig mit ununterdrückter Freude antwortete: "Das hier im Ort? Woah, da muss ich mich beeilen... Aber ist gut, ich freu mich"
Obwohl die Zeit knapp war, brachte ich es nicht über mein Herz, aufzulegen, seine Stimme auszuschalten. Mir war klar, was meine beste Freundin gesagt hätte: Ich solle vorsichtig sein, Felix hatte mich gerade erst enttäuscht, ich kannte Nico doch gar nicht... Aber ich blendete es aus.

Nico

"Dann sehen wir uns gleich! Ich freu mich!", verabschiedete ich mich von Julia und legte auf den roten Knopf an meinem Handy, woraufhin ich noch mehrere Sekunden lang verträumt auf das Telefon starrte und irgendwo in mir noch hoffte, Julias Stimme würde noch einmal erklingen. Doch ich fing mich und sah mich kurz um, wobei ich bemerkte, dass Alex mir in den Raum gefolgt war. "Halloo? Privatgespräch!?", meinte ich ein wenig belustigt und grinste meinen besten Freund an

Julia

Kaum erklang das eintönige Piepen an meinem Ohr, da landete das Handy aucxh schon auf meinem Bett und ich whlte mich durch Berge von Kleidungsstücken. Der blaue Rock? Und dazu? Ballerinas oder... Hm.
Ich warf mich auf mein Bett, leicht deprimiert. Mein Ellbogen prallte auf das Handy, und während ich noch vor Schmerz leise zischte wählte ich auch schon die nummer meiner besten Freundin.
Anna meldete sich nach wenige Sekunden mit freudiger Stimme, aber ich unterbrach sie, bevor sie beginnen konnte, mir von Jacobs Eskapaden zu berichten. Das war eine Situation, in der ich dringend ihres Rats bedurfte!
"Anna, was ziehe ich an?", fragte ich, worauf ihre Stimme den Tonfall änderte, jetzt geschäftig klang: "Date? Du magst keine Hotpants, dann einen kurzen Rock... Und..", sie redete, während ich nun wirklich nach dem hellblauen Rock griff und ihn anzog. Ja, der war gut.
"Danke Anna!", stoppte ich ihren Redefluss, gab das Versprechen, später noch anzurufen und rannte schon beinahe ins Badezimmer.

Janika

Mir viel nicht ein, was ich machen sollte. Irgendwas sollte er sagen, irgendwas. Ich hatte keine Lust jetzt die ganze Zeit ihn anzugucken. Da hätte ich auch mit Alex ins Kino gehen können. Da hatte ich mit Sicherheit mehr von.

Dan

"Nun", ich lächelte. Verdammt, wie ich sie küssen wollte! Und seid wann wartete ich auf ein eindeutiges Zeichen des Mädchens? Sie wollte nur einen harmlosen Flirt, ich ebenso. Wo war das Problem?
Aber es GAB anscheinend ein Problem, ich hatte scheinbar eines. Verdammt, Dan!
Das Mädchen - ich musste wirklich mal ihren Namen erfahren - sah schon leicht verwirrt aus.
"Verdammt, du bist so unfassbar hübsch", murmelte ich, mehr laut gedacht als alles andere, und beugte mich dann vor, küsste sie, ohne zu wissen, ob es nicht ein elementarer Fehler war.
Aber seit wann machte ich mir Gedanken? Ich war ein Spieler, ich drückte nur ein paar Knöpfe. Ganz genau das, was sie von mir erwartete war das, was ich wollte. Oder war es bisher immer gewesen.
Das klingt jetzt, als hättest du dich verliebt
Aber das hatte ich nicht, nein. Keine Gerfühle, nichts. Sie war verdamt hübsch, uns sie war eine Herausforderung, mehr nicht.

Janika

WTF? Er küsste mich! Was machte ich denn jetzt? Ich mein..ich habe einen Freund....Alex...und jetzt? Kuss erwiedern oder ablehnen? Ich entschloss mich für die erste Variante und formte meine Lippen zu einem Kussmund ehe ich ihn leidenschaftlich küsste. Dieser Abend war der hamma UND er fand mich hübsch. "Du bist auch der hamma." flüsterte ich ihm ins Ohr. Aber in mir sagte eine Stimme: Jani verlieb dich jetzt bitte nicht in ihn. Du willst deinen Spaß und flirten und mehr nicht und er sicherlich auch nicht.

Dan

Ah, da war der Dan, den ich brauchte. Galant beugte ich mich zu ihr und flüsterte: "Zuviel der Ehre, du bist die Schönste! Willst du noch tanzen?"
Eine meiner Hände lag unter ihren Haaren an ihrem Nacken, auf der weichen Haut, und ich strich mit dem Daumen die ersten Wirbel entlang. Verdammt, warum, WARUM, musste sie so hübsch sein? Das brachte mich um meinen Verstand, wenn ich andauernd davon abgelenkt war, ihre Schönheit zu bewundern.

Janika

Eigentlich wollte ich gar nicht mehr tanzen sondern einfach nur bei ihm sein und mit ihm kuscheln. "Also eigentlich fänd ich es viel schöner, wenn wir ALLEINE am Strand spazieren gehen könnten." sagte ich ihm und wollte ihn nochmal küssen, aber ich musste mich beherrschen.

Dan

Ich lächelte, nahm dann ihre Hand und zog sie durch das Gedränge zur Tür. Die Luft, die uns von draußen entgegenwehte, war angenehm kühl nach der stickigen Hitze im Club. Das Meer war nur zwei Straßen entfernt, und ich legte einen Arm um ihre Hüfte und zog das Mädchen zu mir, während ich in die richtige Richun loslief.
Am Strand spazieren.. wie romantisch. Ich hatte nie längere Beziehungen gehabt, Flirts ja, eine ganze Menge, und ich hatte auch nicht vor, daran etwas zu ändern, aber am Strand spazieren, dafür hätte es sich beinahe gelohnt. Beinahe.

Janika

Ich nahm seine Hand und drehte mich zu ihm. Ich konnte mich nicht zusammenreißen und musste ihn küssen. Er war einfach so unglaublich süß. Aber Alex verlassen für ihn? Ich glaube das würde ich nicht machen. Er war ein Urlaubsflirt und nicht mehr. Das musste ich mir aber immer wieder einreden, ansonsten war die Gefahr, mich zu verlieben, zu groß.

Dan

Ah, diese Direktheit. Schlichtweg umwerfend - das mochte ich. Sie war nicht wie meine übrigen... Liebschaften, die lachten und kicherten, mich schwärmend anstarrten - womit ich jetzt nicht direkt ein Problem hatte - aber verdammt noch mal viel zu zögerlich waren.
Ich war stehen geblieben, hielt ihr Handgelenk umklammert und hatte die andere Hand in ihrem Haar vergraben, während ich sie imer näher zu mir zog.
Ich musste wirklich ihren Namen erfahren, aber nach diesem Kuss zu fragen.. Dumm. Sehr dumm.

Janika

Nach dem Kuss viel mir ein, dass er meinen Namen nicht wusste und beschloss, ihm einen kleinen Tipp zu geben. "Du weißt ja meinen Namen noch nicht und du musst ab jetzt die Anzahl der Küsse zählen, um die Anzahl der Buchstaben meines Namens zu wissen." und schon fing ich an. Der erste Kuss folgte quasi direkt nach meinen Worten. Aber nicht irgendein Kuss sondern ein äußerste leidenschaftlicher und zärtlicher und auch hoffentlich genialer Kuss.

Dan

Meine Brust bebte unter meinem stummen Lachen, als ich daran dachte, wie perfekt sich alles fügte. Während meine Lippen unter ihren sich zu einem Grinsen verzogen, nahm ich die Finger von ihrem Handgelenk und hob die Hand, eine Eins zeigend.
Meine Rechte strich sanft durch ihre Locken, zwirbelte Haarsträhnen und fühlte die seidige Glätte.
Im Kopf zählte ich ihre Vorteile auf - eine ungewohnt lange Liste, deren negatives Gegenstück dummerweise leer war. Auch das war mir noch nie passiert.
Nur ein Flirt, wie so viele andere, Dan, erinnerte ich mich, nur ein kleiner Flirt, in zwei Wochen spätestens ist sie verschwunden und am Strand sitzt das nächste hübsche Mädchen. Aber küssen... konnte sie schon.

Janika

Ich musste lächeln als er die eins zeigte und sagte:"Wie lange bist du denn noch hier?" Wobei ich mir immer einprägen musste, dass es nur ein Flirt war. Ich hatte die wage Vermutung, dass das in mehr als nur einer Schwärmeri enden könnte.

Dan

Nun lachte ich wirklich leise, legte dabei drei Finger an ihr Kinn und hob es an, um sie leicht zu küssen.
Dann sagte ich, so leise, dass es beinahe im monotonen Rauschen des Meeres unterging: "Ich wohne hier... Wie lange bleibst du?"
In meiner Stimme schwang fast so etwas wie Sehnsucht mit, was mich selbt überraschte. Ich sehnte mich nicht... naja, nach ihr vielleicht schon. Verdammt, sie war aber auch hübsch!

Janika

WAS? Er wohnte hier? Um mir diese Enttäuschung nicht anmerken zu lassen, folgte Nummer 2. Ich küsste ihn erneut, dieses mal aber länger, ich musste diese Zeit schließlich genießen. Dan war unglaublich süß und heiß und irgendwie konnte ich mir mit ihm auch mehr vorstellen. Na toll, jetzt war es kla. Es war etwas mehr als eine Schwärmerei. Mist. Wie konnte das sein? Ich war mit Alex zusammen. Nach dem Kuss fügte ich noch schnell hinzu: " Eigentlich bleibe ich nur noch zwei Wochen hier."

Dan

"Eigentlich?", hakte ich nach. Zumindest drei oder vier Wochen, dann war noch immer Zeit genug... Das war überhaupt kein Problem, ich hatte alles locker im Griff.
Langsam streckte ich einen weiteren Finger aus - zwei Buchstaben. Nun, mindesten drei mussten es sein, ansonsten fiel mir kein Name ein. Selbst mit drei wurde es schwierig... Aber meine Gedanken wurden verdrängt, als ich mich vorbeugte, um sie erneut zu küssen, keinem willentlichen Befehl gehorchend sondern einem reinen Instinkt. Meine Lippen drängten sich gegen ihre, fordernder nun, aber noch immer fast zurückhaltend.

Janika

"Naja, ich überlege etwas länger zu bleiben. Vielleicht 4 Wochen oder so." das es wegen ihm war, sagte ich jetzt wohl besser nicht. Stattdessen beugte ich mich zu ihm vor und gab ihm einen 3.,4. und 5. schnellen Kuss. In der Hoffnung, dass er etwas durcheinander kam.

Dan

Meine Finger klappte n nun schneller nach oben: "Fünf?", fragte ich, während ich hinter mir leise Stimmen hörte, die aber immer näher kamen. Ich sah mich rasch um: eine Gruppe Jugendlicher. Ich hasste es, nachs am Strand nicht alleine zu sein, und so sah ich das Mädchen mit den fünf Buchstaben an. "Magst du mit mir an einen meiner Lieblingsplätze gehen? Es ist nicht weit, und wir sind... etwas ungestörter", ich lächelte mein strahlendstes Lächeln und gab mir große Mühe, meinen Akzent leicht, aber nicht übertrieben durchschimmern zu lassen. Obwohl ich mir iese Mühe eigentlich hätte sparen können: dieses Mädchen war eben anders.

Janika

Da waren Jugendlicher und bevor ich sie erkannte und es Alex und so waren, nahm ich seine Hand, küsste ihn und flüserte in sein Ohr: "Ja, gerne und schnell!" Das war überigens ganz nebenbei der letzte Kuss, aber das musste er ja nicht wissen.

Dan

Während ich leise "sechs" murmelte, lief ich schon los, nicht zu schnell, aber eilig. Ich wusste ganz genau, wohin ich wollte, war aber leicht skeptisch, was das Mädchen mit den sechs Buchstaben zu den Felsen sagen würde, die vor der geschützten Bucht lagen.
Der Sandstrand wurde langsam steiniger, und endete schließlich in leichten Felsen, auf die ich deutete: "Dahinter ist ein kleiner, wunderschöner Strandteil, den kein Tourist kennt"
In meiner Stimme klang fast etwas wie Stolz mit, den ich gar nicht erst zu verbergen versuchte. Bei schönem Wetter fühlte man sich dort mehr wie in der Karibik, als am Ostseestrand. Und unter dem wachsamen Blick des Mondes schimmerte der Sand hell, noch warm und weich von der Sonne des Tages.

Janika

Da, wo Dan mich hinführte war es wunderschön. Jetzt schon, obwohl ich den Strand noch nicht gesehen hatte. Ich zog mein Schuhe aus und rannte Richtung Strand. "Komm, du lamer Hund!" schrie ich und rannte zum Strand.

Dan

Ich grinste. Dann rannte ich los, lahmer Hund würde ich nicht auf mir sitzen lassen.
Nach wenigen Sätzen hatte ich sie eingeholt und sprang auf den ersten Felsbrocken, der halb von Sand bedeckt war. Fast unüberwindlich wirkten die Steine, der Grund, weshalb sich hierher nie Touristen verirrten.
Aber ich kannte ja den Weg.Wirklich schwierig war er nicht, wenn man ihn einmal gefunden hatte.
"Am besten, du bleibst hinter mir", lächelte ich zu dem Mädchen, bevor ich begann, zu klettern. Nach kurzer Zeit stand ich auf dem weißen Sandstrand, kickte die Schuhe von den Füßen und drehte mich zu dem Mädchen um.

Janika

Ich streckte meine Hand aus und verlangte nach seiner Hand. Als ob ich da jetzt alleine hochkam. Ich wollte ihn erneut küssen, aber die 6 waren voll.