Die Gilde der Magier

Akkarin

Ein Lächeln umspielte meine Lippen, mit nichts anderem hatte ich gerechnet. Ich tat, als müsse ich überleen, dann nickte ich widerstrebend: "Aber nur, wenn du tust, was ich sage. Ich habe da etwas mehr Erfahrung als du."
Ich zog das Messer wieder heraus und trat auf sie zu. Takan, du bist Schuld!, ich nahm nur seine Erheiterung wahr, als ich nach Kias Handgelenk griff. "Der Schnitt wird vielleicht zuerst etwas schmerzen, aber sobald ich deine Magie hinausgezogen habe, werde ich dich heilen. Bist du dir sicher?"

Kia

Ich zuckte die Schultern, ein Grinsen lag auf meinem Gesicht. "Was soll ich schon damit?" Trotzdem drehte ich den Kopf etwas weg, um nicht zusehen zu müssen. Darauf, das ich tun musste was er sagt, nickte ich nur. Glück gehabt, mit Takan allein hätte ich das warten nicht ausgehlten, wie wollte er Takan auch was sagen wenn er tot war. Angst hatte ich grade nicht, eher freunte ich mich, aus der Gilde rauszukommen und helfen zu können. Außerdem konnte ich so etwas gegen mein schlechtes Gewissen tun.

Akkarin

Sanft setzte ich das Messer an und machte nur einen winzigen Schnitt, gerade groß genug, dass es nicht zu lange dauerte. Dann zog ich einen Großteil ihrer Stärke hindurch, ließ aber genug für sie übrig. Ohne die Hand wieder zu heben, lenkte ich ein wenig Magie in ihre Wunde und heilte sie. Dann sah ich zu Takan: "Wir werden bald zurück sein", ich lächelte, doch auf seinem Gesicht lag unverkennbare Sorge. Doch er nickte, und ich wandte mich der Tür zu.

Kia

Wie gewohnt schwir Takan, obwohl es sein könnte das Akkarin nicht mehr zurückkehrte. Er ist wirklich seltsam. Ebenfalls schweigend folgte ich Akkarin zu Tür. "Wo gehen wir jetzt hin?" Etwas nervös war ich schon, immerhin suchten wir jetzt genau die Frau, vor der ich mich eigentlich verstecken sollte, die andere Menschen umbrachte, die... Auch Akkarin schien besorgt zu sein. Hoffentlich fanden wir Avarya schnell, villeicht wurde Avala schon diese Nacht besiegt, dann könnte ich wieder gehen.

Akkarin

"Zu den Dieben.", ich grinste. "Sie helfen mir bei der Suche.", dann trat ich in den dunklen Gang. Eine einzelne Lichtkugel schwebte über meinem Kopf, doch sie war nicht sehr hell, der Vorsicht wegen.
Es gefiel mir nicht unbedingt, auf die Diebe angewiesen zu sein, doch meine Position war nun nicht unbedingt schlecht. Ich hatte sie in der Hand, obwohl es sicher nicht einfach geworden wäre, meine Beteiligung zu erklären. Aber trotzdem - allein, um zu verhindern, dass ich ihre Verstecke und Tunnel verriet, würden sie mir auch weiterhin helfen.
Takan, sollte Avarya zurückkehren, meldest du dich, nicht wahr? - Natürlich, fragte ich, obgleich es im Grunde selbstverständlich war. Doch ich war besorgt, sehr besorgt. Was war eigentlich, wenn wir Avala fanden und besiegten? Würde Kia dann gehen? Die anderen Ichani hatten sie vermutlich in Avalas Gedanken gesehen, und wenn sie sie nun erneut erblickten, würden sie vielleicht den Schluss ziehen, dass sie mir etwas bedeutete. Dann wäre sie in noch größerer Gefahr. Oder sie würden glauben, dass ich sie als Kraftquelle benutzte. Auch das war ein nicht eben beruhigender Gedanke.

Kia

Die Diebe. Sie hatten Akkarin auch geholfen mich zu finden, und auch wenn ich wusste, das es villeicht richtig gewesen war, merkte ich, das ich doch sehr sauer war. Nett gesagt. Unwohl fühlte ich mich grade schon, wir suchten immerhin eine mörderin. Obwohl - eigentlich suchen wir Avarya. Und vorhin hat Akkarin noch von einem anderen Mann gesprochen, der sie haben könnte. Was mir lieber wär, weiß ich nicht.

Akkarin

Schweigend ging ich voran, ganz die Ruhe vor dem möglicherweise bevorstehenden Kampf genießend. Nach außen mochte ich vielleicht entspannt wirken, aber ich war es keineswegs, obwohl ich von stählerner Entschlossenheit durchströmt war. Wenn Avala Avarya auch nur ein Haar gekrümmt hatte, würde ihr Tod unvermeidlich kommen. Und wenn es nicht Avala war? Ich war mir so sicher, aber im Grunde konnte es ebenso gut der schwarzgewandete Magier sein, von dem Isurrin erzählt hatte.
"Hier links", sagte ich leise und führte Kia einen zweiten Gang entlang.

Kia

Wo wir jetzt hergingen, kannte ich mich auch nicht mehr aus. Die Gänge schinen hauptsächlich durch Diebe benutzt zu werden, sich hier zurecht zu finden war sicher nicht besonders leicht. Wie würde der Kampf aussehen, wenn es einen gab? Ein Messer hatte er ja bei, aber Magier würden sich doch nicht gegenseitig abstechen, irgendwozu muss diese Magische Begabung ja gut sein, Ich mein, für etwas sinnvolles. Akkarin schien noch sehr gelassen zu sein, aber ob ich ihm das wirklich glaube, ist etwas anderes. Langsam bekam ich fast Mitleid mit den Dieben, jeden Tag durch diesen Gang laufen zu müssen ist sicher schrecklich. Die Dunkelheit, die Änge und meine Platzangst machten die ganze Situation nicht wirklich besser.

Akkarin

An einer scheinbar völlig normalen Stelle im Mauerwerk blieb ich stehen und sah zu Kia. Sie schien sich nicht wohl zu fühlen, doch ich fragte nicht nach.
"Halt dich am besten im Hintergrund und lass mich reden.. Es wird nicht lange dauern.", ich hob die Hand und klopfte höflich an, obgleich ich genau wusste, wie die verborgene Tür auch von außen geöffnet werden konnte.
Sie öffnete sich und ich trat vor Kia ein. Ein Mann stand vor uns und seine Augen weiteten sich überrascht, als er mich erkannte. Gewöhnlich kündigte ich mich an, und befriedigt stellte ich fest, dass ein wenig Angst in seinem Gesicht zu sehen war. "Was wollt Ihr?", fragte er, und ich antwortete: "Das Übliche.. Aber die Männer sollten vorsichtig sein, sie ist keine Sklavin.", er nickte.

Kia

Hatten sie schon öfter mit Avala gesucht, oder woher sollte er sonst bescheid wissen? Mit einem abweisendem Blick lehnte ich mich an die Wand. Immerhin haben die mich heute nachmittag verraten, ob es jetzt Richtig oder Falsch war spielte da keine Rolle, jedenfalls nicht für mich. Fragend sah ich Akkarin an.

Akkarin

Ich schüttelte dem Mann die Hand, dann sagte ich: "Wenn ihr sie gefunden habt, meldet euch wie immer, ich werde es erfahren.", dann drehte ich mich um, und gab Kia mit einem Wink zu verstehen, dass wir jetzt gehen würden. Der Mann, mit dem ich gesprochjen hatte, war nicht der Dieb gewesen, sondern er arbeitete für ihn. Er konnte mit Bezeichnungen wie 'wie immer' und 'das übliche' vermutlich nicht eben viel anfangen, aber das war nicht mein Problem. Draußen auf dem Gang blieb ich nicht stehen, sondern ging erst ein Stück in die Richtung, die von unserem Rückweg wegführte, bevor ich stehen blieb und Kia ansah.

Akkarin

Ich wartete noch an die Wand gelehnt, als urplötzlich Takans Stimme in meine entspannten, aber doch konzentrierten Gedanken strömte: Meister! Sie ist zurück! - Oh, Gott sei Dank! Wir sind gleich da., pure erleichterung durchströmte mich und langsam atmete ich aus. Sie war zurück. Avarya war zurück, sie lebte und vermutlich ging es ihr auch einigermaßen gut.
"Kia.", ein strahlendes Lächeln lag auf meinem Gesicht, "Es tut mir unglaublich Leid, dich um diesen gewiss hochinteressanten Kampf zu bringen, aber wir werden das verschieben, denn zuerst werden wir Avarya begrüßen", Freude klang in meinem Ton mit, und ich merkte wie sehr ich um sie gefürchtet hatte.

Kia

Verwundert erwiederte ich seinen Blick, als er stehenblieb. Plötzlich veränderte sich seine Miene, er wirkte glücklich, erleichtert. Kurz darauf erzählte er, Avarya begrüßen zu müssen. Mein erster Gedanke war, das er jetzt völlig verrückt geworden ist. Er gab zuerst irgendeinem Dieb einem Auftrag, damm erzäjlte er das Avarya begrüßt werden musste? Oder war sie wirklich zurück, also in der Gilde, gekommen und Takan hat es Akkarin durch ihre "besondere Verbindung" wissen lassen? "Begrüßen? Ist sie in der Gilde?" Hoffnung lag in meiner Stimme, bevor ich es sicher wusste konntew ich mich noch nicht freuen.

Akkarin

Ich nickte. "Takan sagt, sie hat gerade an die Tür geklopft.. Wir sollten gehen.", ich lächelte dann deutete ich nicht in die Richtung, aus der wir gekommen waren, sondern in die andere. Ich war sicher, dass die Diebe den Gang beobachten lassen würden, und da das unterirdische Gangsystem ein wahres Labyrinth war, gab es auch eine Vielzahl von Wegen, die uns zu unserem Ausganspunkt - oder besser gesagt der letzten Kreuzung vor dem Gang, der zur Gilde führte - bringen und uns dabei nicht viel Zeit kosten würden. Einen ebenjener wege hatte ich nun im Sinn.

Kia

Erleichterung durchströhmte mich, fast hätte ich sogar gelächelt. Sie lebt, sie ist nicht gestorben, sie.... "Heißt das, sie hat Avala villeicht getötet?"Obwohl ich es eigentlich über alles hasste, das Akkarin mich immer vorgehen ließ, wodurch ich mich beobachtet fühlte, hatte ich diesmal kein Problem damit. Avarya lebt. Sie istt nicht gestorben, weil sie Avala entkommen ließ. Ohne es zu bemerken, vergrößerten sich meine Schritte, um schneller zur gilde zu kommen. Warum wir einen anderen weg nahmen, kümmerte mich grade herzlich wenig.

Akkarin

Ich runzelte die Stirn. "Ich weiß es nicht, Takan hat noch nicht viel mit ihr geredet. ich werde sie gleich fragen..", ich eilte ihr hinterher, und schneller als erwartet, gelangten wir zur Gilde.
Ich öffnete die Tür, und wartete dieses eine Mal nicht auf Kia, sondern lenkte meine Schritte in hastigem Tempo zur Treppe.
Oben war Avarya, und als ich sah, dass sie , wenn auch nicht völlig unverletzt, aber doch lebend, zurückgekehrt war, war ich noch erleichterter als zuvor. Ich umarmte sie, und sagte: "Was ist passiert?"

Kia

Schweigend war ich Akkarin gefolgt und lehnte jetzt in der Tür. Manche Verletzungen sahen übel aus, aber sie lebte und es schien ihr gutzugehen. Seltsamerweise fühlte ich mich glücklich und befreit, nie vorher hatte mich das schicksahl eines anderen Menschens so wirklich interessiert. Was sie erzählte, verstand ich nicht wirklich, aber das Avala tot war musste ich wohl nicht hoffen.

Akkarin

Ich seufzte. "Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hätte auf Avala getippt.", schief lächelnd sah ich sie an.
Sie sah sehr müde aus, und hatte mehrere blutende Wunden, die ich besorgt betrachtete. "Lass mich dich heilen", bat ich, dann warf ich einen Blick hinter mich, zu Kia.
"Wir waren drauf und dran, Avala zu töten... Das verschieben wir auf später", meinte ich grinsend zu dem Mädchen, bevor ich mich wieder Avarya zuwandte: "Hast du herausfinden können, wo er herkam und was er wollte?"
Aber nun - das Problem war erledigt. Blieb nur die Frage, ob er alleine gehandelt hatte und aus welchem Antrieb. Ihn konnten wir nicht mehr fragen, denn ich ging davon aus, dass Avarya ihn getötet hatte: "Avarya, müssen die Diebe sich um die Leiche kümmern?"

Akkarin

"Nun gut", ich lächelte, dann schloß ich die Wunden eine nach der anderen mittels Magieaufwand, während ich über ihre Worte nachdachte. Wenn der Magier genauso stark wie Avarya gewesen war.. "Avarya, war seine Stärke natürlich oder hat r gemordet?", fragte ich, leiser nun und ernster. Im Grunde konnte man davon ausgehen, doch noch hoffte ich auf das Gegenteil.

Kia

Während ich die beiden beobachtete, versuchte ich, ihr Gesräch nachzuvollziehen. Unnatürliche Stärke, natürliche Stärke, Morde.... Alles verstand ich nicht, genauer gesagt fast garnichts, aber es intersssierte mich auch nicht. Avala lebte noch, was wohl hieß, das ich nicht gehen durfte. Oder konnte. Wie auch immer, auf jeden Fall verstand ich hier sowieso nichts. Leise verließ ich den Raum und ging wieder nach oben.

Isurrin

Bisher saß ich die ganze Zeit nur bewegungslos da. Nun stand ich auf und ging leise wie das flüstern des Windes zu Akkarin und Avarya. "Der Magier der mich aufzog ist Tod?" meine Stimme war unnatürlich ruhig.