Die Gilde der Magier

Akkarin

"In Ordnung..", die anderen höheren Magier begrüßte ich mit einem Nicken.
Ich kann dich schlecht zu einer Versammlung der Gilde mitnehmen... Aber ich lasse die Hand am Ring, du wirst alles hören, sagte ich, leicht gereizt, zu Avarya. Was hätte ich denn tun sollen? 'Hey, Lorlen, das ist eine mächtige, sachakanische Magierin und wir waren gemeinsam Sklaven, ich mag sie sehr gerne, bitte sei nett?', klang seltsamerweise... dumm.

Avarya

Das weiß ich selbst erwiderte ich nur, schwieg ansonsten und konzentrierte mich darauf, was mir über den Ring übermittelt wurde.

Lorlen

Ich setzte mich hinter meinen Schreibtisch und sah dann zum Oberhaupt der Heiler. "Lady Vinara, wenn Ihr bitte beginnen würdet."
"Gerne. Nun, Lord Jolen verbrachte die letzten Tage in der Stadt bei seiner Familie, um seine schwangere Schwester zu betreuen. Ich war am Abend mit ihm verabredet, da wir noch einige Dinge zu besüprechen hatten. Als ich an der Villa ankam kam mir niemand entgegen und auch sonst war kein Personal zu sehen. Also ging ich ins Haus und und fand dort die Leichen von Lord Jolen, seiner Familie und seinem Personal. Ich untersuchte sie und kam zu dem Schluss, dass sie alle durch schwarze Magie getötet worden waren." beendete die Heilerin ihren Bericht.

Akkarin

Im Gegensatz zu den Blicken der anderen, die namenloses Entsetzen verkündeten, konnte man in meinem zwar wohl Trauer, aber mehr als Entsetzen noch Sorge erkennen. Einen Moment lang schwieg ich, sah in ihre gesichter, wie sie versuchten, Worte für das grauen zu finden, und begann dann zu sprechen: "Ich.. ich denke, ich kann genaueres zur Klärung dieser grauenhaften Tat sagen", Überraschung begegnete mir, aber ich hob eine Hand, um Schweigen bittend: "Diese... Morde sind das Werk schwarzer Magier. Von Ausgestoßenen der sachakanischen Gesellschaft. Lorlen... es tut mir Leid", ich sah meinm engsten Freund in die Augen, trotz all der Schrecknisse irgendwie doch froh, endlich ehrlich zu ihm sein zu können.
"Die Ichani - wie man sie dort nennt - hassen Kyralia.. Und sie wollen es erobern, die Gilde vernichten und die Magier.. nun, töten. Dass sie Lord Jolen getötet haben, bedeutet, dass wir uns auf den Krieg vorbereiten müssen"
Knappe Fakten, in ernstem Tonfall erzählt. Würde ich sie überzeugen können?

Lorlen

Ich sah Akkarin bei seinen Worten entsetzt an, war unfähig zu sprechen. So erging es wohl auch den anderen, bis Lord Balkan das Wort ergriff. "Es reisen ja hin und wieder Händler nach Arvice. Warum haben wir noch nie von der Existenz dieser Ichani, wie Ihr sie nennt, erfahen?" fragte er "Und was soll heißen, dass wir uns auf einen Krieg vorbereiten müssen? Seite Jahrunderten ging von Sachaka keine Bedrohung mehr aus!"

Akkarin

Ich griff kurz an meine Stirn und schloss die Augen.
"Ihr müsst verstehen, dass die Ichani Ausgestoßene sind. Sie leben in den Ödländern, und ihr einziges Ziel ist es, wieder zu Macht und Ansehen zu kommen. Und nun - die Gilde war nicht sehr gnädig Sachaka gegenüber. Der Grund, warum sie bisher nicht angegriffen haben - was es zwei´fellos ist, worauf Ihr hinauswollt, Lord Balkan - ist, dass ich sie bisher davon überzeugen konnte, dass die Gilde noch schwarze Magie benutzt"
Ich hatte keine Möglichkeit, ich konnte nur hoffen, hoffen, dass sie mir Glauben schenken und auf meinen Rat hören würden
Avarya, was soll ich tun? Vielleicht solltest du Takan sagen, er soll Safur und Kia wecken, könntest du sie über die neue Situation in Kenntnis setzen?

Lorlen

Ich warf Akkarin einen erschrockenen Blick zu, als ich ahnte, auf was er hinaus wollte. "Das soll heißen, du hast schwarze Magie erlernt?" fragte ich schlussendlich. Ich musste die Gewissheit haben.

Avarya

Ich kann Safur und Kia auch wecken warf ich ein. Und natürlich kann ich sie über die Situation in Kenntnis setzen. was wirst du tun, wenn sie dir nicht glauben? fragte ich nach, erhob mich und ging dann die Treppe hinauf.

Akkarin

Ich weiß es nicht. Was soll ich tun?, gestand ich, und sah dann Lorlen offen an.
"Ich habe es nie zu etwas anderem angewendet, als uns alle und mein Leben zu schützen. Es tut mir Leid... Ich konnte es dir nicht sagen"
Ich senkte den Blick, bevor ich ihn wieder hob und auf Lorlken zutrat, im Grunde sprach ich nur noch mit ihm: "Ich war unvorsichtig und naiv, damals, und einer dieser Ichani versklavte mich. Ich hatte keine Wahl", aus meiner Stimme sprach Schmerz und eine Menge nie ausgesprochrner Dinge lag zwischen uns. Er war mein engster Freund, vielleicht mein einziger, Takan und Avarya mal ausgenommen... Und ich hatte ihn jahrelang belogen.

Lorlen

Ich schluckte und sah ihn mit einer Mischung und aus Unglauben und Entsetzen an. Dann atemte ich tief ein. "Also ... du wurdet während deiner Reise in Sachaka versklavt und hast deshalb schwarze Magie gelernt? Vielleicht solltest du uns die Geschichte von Anfang an erzählen" schlug ich vor und rieb mir müde die Schläfen.

Akkarin

"Das sollte ich wohl...", ich schluckte. Dann begann ich zu sprechen, und noch immer kam es mir vor, als spräche ich nur mit Lorlen: "Ich verreiste, wie du ja wusstest, weil mich die Gilde und das Leben hier... langweilten. Ich wollte Abenteuer, ich wollte mehr. Ich besuchte faszinierende Orte, und ich begann, Andeutungen nachzugehen, auf die ich immer häufiger stieß: Alte Magie, oder auch als Höhere Magie bezeichnet. Schon bald hatte ich alles gesehen, was ich in den Verbündeten Ländern finden konnte und viele Quellen wiesen nach Sachaka. Genau wie ihr, glaubte ich nicht an eine Bedrohung, ich fühlte mich sicher... so sicher. So sicher, geschützt durch meinen Status als Magier, dass ich die Straßn verließ. Ich war dumm, ich schlug deutliche Warnsignale in den Wind... Dann traf ich auf einen Ichani, unterschätzte ihn... und wurde sein Sklave. Er nahm meine Kraft, jeden Tag, und da ich der einzige der vielen Sklaven war, der tatsächlich über Magie gebot, dessen Magie entfesselt war, las er zusätzlich jeden Abend meine Gedanken", die nächsten Jahre überging ich einfach: "Irgendwann konnte ich durch einen Zufall schwarze Magie lernen, höhere Magie, denn um nichts anderes handeölt es sich, und meinen Herrn töten. Ich entkam. Doch was mir blieb, war das Wissen um die Pläne des Ichani, Kyralia zu erobern. Er hatte einen Bruder, der verbissen auf sein Ziuel hinarbeitete. Immer wieder schickte er n den letzten Jahren Spione. Nicht einer von ihnen kehrte zurück, um seinem Herrn Bericht zu erstatten"

Lorlen

Ich hörte Akkarins Geschichte mit wachsendem Entsetzen zu. Wenn ich das gewusst hätte. Ich vergaß ganz, dass die anderen auch noch anwesend waren, sondern konzentrierte mich auf die Worte meines besten Freundes. "Das ... das ist ja schrecklich" murmelte ich noch immer schockiert. Kein Wunder, dass er nie über seine Reise hatte sprechen wollen. Lord Balkans Stimme riss mich aus meinem Zustand. "Wie stark ist so ein Ichani und mir wie vielen bekommen wir es zu tun?" Ich unterdrückte ein Seufzen. Typisch Krieger.

Akkarin

"Einer alleine könnte die ganze Gilde vernichten, wenn er es klug anstellt und wir dumm sind. Zur Zeit sind zwei in der Stadt, insgesamt gibt es zwischen zehn und zwanzig", ich hob wieder die Hand: "Lasst euch nicht von der vermeintlich gerinen Zahl blenden: Hinter jedem von ihm stehen dutzende Sklaven, die ihnen jeden Tag ihre Kraft zur Verfügung stellen müssen", dann lächelte ich Lorlen zu: "Das ist lange vergangen, Lorlen"
Dennoch konnte ich nicht verhindern, dassd meine Stimme ernst klang.

Lorlen

Ich zog scharf die Luft ein. Einer allein könnte die ganze Gilde vernichten ... Hatten wir überhaupt eine Chance? Ich bezweifelte es. "Das hieß also, dass wir ohne schwarze Magie haushoch verlieren werden?" fragte nun abermals Lord Balkan

Avarya

Es gibt 28 Ichani aber um zehn müssen wir uns Sorgen machen präzisierte ich Akkarins Aussage und klopfte dann an Kias Zimmertür.

Akkarin

Danke... Mein Gedächtnis
"Selbst mit schwarzer Magie werden wir kaum eine Chance haben. Die Zeit ist zu knapp... Ich weiß nicht, ob wir es überhaupt versuchen sollten, oder ob wir ihnen lieber die Gilde kampflos überlassen und dann später zurückerobern sollten. Aber wir könnten zumindest die beiden Ichani, die im Moment in der Stadt sind, zu töten versuchen. Wenn wir es klug anstellen, rechnet Kariko auch nicht damit, dass ich der Gilde von ihm erzählt habe"
Avarya, darf ich ihnen von dir erzählen?, fragte ich, leise besorgt.

Lorlen

Ich sah Akkarin forschend an. "Wann, denkst du, sind sie da?" fragte ich. Der Gedanken, dass mein bester Freund schwarze Magie praktizierte erfüllte mich mit Abscheu, trotz der Tatsache, dass er keine andere Wahl gehabt hatte. "Und sollen wir es dem rest der Gilde überhaupt erzählen? Es könnte Panik aufkommen"

Avarya

Ich schmunzelte. Bitte meinte ich nur. Ja, du darfst ihnen von mir erzählen

Akkarin

"Die Entscheidung liegt nicht in meinr Hand... Lorlen, wie du vielleicht eben gesehen hast, habe ich einen Gast. Sie ist Sachakanerin, gehört aber nicht zu den Ichani. Avarya wird mir helfen, die Ichani wissen von ihr und auch, dass sie hier ist. Euch dagegen sollten sie nicht zu Gesicht bekommen - keinen von euch", ich sah Lorlen an, und versuchte, in meinen Blick eine Entschuldigung zu legen, eine Entschuldigung, dass ich ihm nie davon erzählt hatte.
Danke, Avarya... Wenn ich die Kraft der Höheren Magier hätte, könnten wir die zwei töten, nicht wahr?

Avarya

Kommt darauf an wie stark die Höheren Magier sind. Und wie viel Stärke die Beiden schon gesammelt haben erwiderte ich und verzog das Gesicht, wie viele Menschen mussten noch sterben, je länger wir zögerten?

Lorlen

Ich nickte, zog dann aber bei Akkarins letzten Worten eine Augenbraue hoch. "Du willst also damit andeute, dass wir abhauen und dich alleine lassen sollen, wenn es soweit ist?" fragte ich.

Akkarin

Aber wir müssen es versuchen - das ist die einzige Möglichkeit, Kariko im Glauben zu lassen, die Gilde wisse nichts von seinen Plänen. Das würde einen deutlichen Vorteil bringen...
"Ich will damit andeuten, dass ihr nicht mit in die Hüttenviertel kommen solltet, wenn Avarya und ich Avala und Sarika töten. Bisher sind nur die beiden in der Stadt und mit der vereinten Kraft der Gilde haben wir vielleicht eine Chance, sie zu töten. Wenn einer von beiden euch zu Gesicht bekommt, wird Kariko - ihr Aführer - wissen, dass ihr von seinen Plänen wisst. Es ist also eine rein taktische Entscheidung", entgegnete ich auf Lorlens Worte, die eine gewisse Verärgerung verrieten.

Lorlen

"Akkarin, wenn du denkst, dass ich hier tatenlos sitzen werde und keinen Finger krumm mache um dir zu helfen, während du dein Leben riskierst um und alle zu schützen, dann kennst du mich aber ziemlich schlecht" brummte ich und verscheuchte meine Müdigkeit mit etwas heilender Magie. Ich hatte zwar eigentlich keine Lust mich mit meinem besten Freund zu streiten, aber mir blieb wohl nichts anderes übrig um ihn zur Vernunft zu bringen.

Akkarin

Ich lächelte ein warmes Lächeln: "Nichts anderes hätte ich von dir erwartet"
Dann ließ ich mich endlich auf einem Stuhl nieder und schlug meine Beine übereinander, während ich fortfuhr: "Aber selbst du musst einsehen, dass es das vernünftigste ist - ihr könnt mir dort nicht wirklich viel helfen, Avarya und ich dagegen haben Erfahrung. Was aber nicht heißt, dass es für dich keine Möglichkeit gibt, mich zu unterstützen: Im Moment sieht es so aus, als seien die beiden weit stärker als wir, kurz: als hätten wir nicht den Hauch einer Chance. Das könnten wir ändern"
Ich wollte nicht vorschlagen, dass sie mir ohre Kräfte überließen. Ich wollte, dass Lorlen es anbot, weil er mir noch vertraute... weil er nach wie vor mein bester Freund war.

Lorlen

Ich warf Akkarin einen missmutigen Blick zu. "Du hast recht" musste ich dann schließlich zugeben. Es gefiel mir zwar nicht. Aber ich verstand die Absicht hinter seinen letzten Worten. Wir sollten ihm also unsere Magie zur Verfügung stellen. "Wir sollen dir also unsere Kräfte zur Verfügung stellen, hab ich deine Absicht richtig verstanden?" fragte ich lächelnd nach.

Akkarin

Ein Grinsen flog über mein Gesicht.
"Das würde die Sache vereinfachen", gab ich zu, fuhr dann aber fort: "Aber es ist nicht meine Entscheidung, sondern deine... eure", jetzt sah ich auch wieder die übrigen höheren Magier an: "Ich kann euch nur sagen, dass es ohnehin schwierig wird, und das wir die günstige Gelegenheit nutzen sollten, jetzt schon zwei von ihnen zu töten. Wichtig ist, dass sie davon nichts erfajhren. Denkt also daran, dass auch sie der Magie fähig sind und... besprecht es nicht über Gedankenrede", ich nickte leicht. Das war mir eben erst eingefallen - Gedankenrde war gefährlich.

Lorlen

Ich gab mir einen Ruck. Akkarin war mein bester Freund und ich würde ihn nicht im Stich lassen. "Ich verstehe. Also ich für meinen Teil bin dazu bereit." Mein Blick wanderte zu den anderen, ich wollte ihre Reaktion sehen. Lady Vinara erteilte Akkarin ihre Zustimmung, während Lord Balkan und Lord Sarrin noch skeptisch blieben.

Kia

Als ich ein Klopfen an der Tür hörte blickte ich überrascht auf. Akkarin hatte zusammen mit einem anderen Mann seine Residenz verlassen aber Avarya war im Empfangsraum sitzengeblieben, so hatte ich also keine chance gehabt, rauszukommen. Umso mehr wunderte ich mich, das sie nocheinmal hoch gekommen war, immerhin sollte ich eigentlich schlafen. "Ja?"

Avarya

Ich öffnete die Tür, als ich Kias Stimme hörte und trat ein. "Es .. es gibt Neuigkeiten, die ich dir und Safur erzählen soll" sagte ich in ernstem Tonfall, während ich die Geschehnisse bei Akkarin beobachtete.

Kia

Als Avarya reinkam und etwas von Neuigkeiten erzählte, machte ich mir sogleich Sorgen. Hatte es etwas mit dem Mann zutun, mit dem Akkarin grade weggegangen ist? Oder mit den beiden Ichanie in der Stadt? "Was ist denn passiert?" Obwohl ich auf Grund ihres Tonfalls schon ahnte, das es nichts gutes sein konnte, blieb meine Mimik gleichgülig, zu oft hatte ich in den letzten Stunden schon Gefühle gezeigt.