Auf dem Weg zur Nordsee (Ich steh im Wald)

Clara

Ich sah zu Arahil hinunter, und in meine Hochstimmung mischte sich ein Anflug schlechten Gewissens. Er tat so viel für mich... zu viel.
Wenn das hier als kein Wasser sein sollte, dann würde ich etwas tun müssen. Ich war nur eine Last. Aber es war Wasser, bestimmt war es Wasser. Ich spähte nach vorne, wollte endlich das ersehnte erblicken. Aber noch war kein Teich oder Fluss in Sicht und ich hörte auch kein Plätschern...

Clara

Ich fühlte mich immer unwohler. Die Dunkelheit des Gebüsches, die den Wald die ganze Zeit dämmrig wirken ließ, schien mich anzuspringen, und in manchen Augenblicken sah ich in meiner Angst kalte, glühende Augen durch das Dickicht blitzen. Zwei- oder dreimal konnte ich einen leisen Schreckensschrei nicht unterdrücken. Das war mein Tribut, gezollt an Müdigkeit und Angst, die beide immer stärker wurden.
Verängstigt klammerte ich mich in Moments Mähne fest, an seinem Hals, der sich unter seinen Schritten ruhig und gleichmäßig wie eh und je bewegte.
Entsetzt spürte ich, wie Tränen in meine Augen stiegen. Nein. Nicht jetzt. Die Anderen hatten es wahrlich schwer genug, es war wirklich unnötig, wenn ich jetzt noch mehr Probleme machte. Ich atmete also durch und lächelte dann, wobei ich aber die ganze Zeit Moments warmen Körper berührte. Err war da, er gab mir Kraft. Ohne ihn...

Anna

Ich blieb stehen. "Leute? Wäre es nicht vielleicht besser, wir würden uns doch noch aufteilen? Ich mein, wir kommen so ja anscheinend nicht weiter...", murmelte ich, doch irgendwie zweifelte ich selbst daran. Wäre es wirklich klug, sich aufzuteilen? Andererseits hatten wir noch nichts erreicht

Arahil

"Einerseits haben wir dann mehr Chancen, was zu finden. Aber wie sollen wir uns in diesem Dickicht jemals wiederfinden?", gab ich ernst zu bedenken.